Während sich das dörfliche Leben in unserem Heimatort Eßfeld bis zum 2. Weltkrieg seit Jahrhunderten fast unverändert abspielte, brachten die letzten 50 Jahre umwälzende Veränderungen mit sich. Die Landwirtschaft, die sich von Anfang an prägend auf die Dorfentwicklung ausgewirkt hat, verliert immer mehr an Bedeutung. Mit der Aufgabe der landwirtschaftlichen Betriebe verliert das Dorf seinen Charakter, vieles, was zum täglichen Leben unserer Eltern und Großeltern gehörte, verschwindet für immer. Dieses Wissen, die Erinnerungen und Geschichten vor dem Vergessen zu bewahren soll das Ziel der vorliegenden Arbeit sein. Dies ist gerade heute von besonderer Wichtigkeit, da es die traditionelle Großfamilie, in der durch Erzählungen Wissen von den Alten auf die Jungen weitergegeben wurde, praktisch nicht mehr gibt.
Eine Zielgruppe der vorliegenden Arbeit soll die Jugend unseres Dorfes sein, durch diese Chronik sollen Liebe und Verständnis für unseren Heimatort geweckt werden.
Den älteren Einwohnern soll sie zudem helfen, ihre Erinnerungen an schöne aber auch schwere Zeiten wieder aufzufrischen. Schließlich soll mit ihrer Hilfe den zahlreichen Neubürgern ihre neue Heimat nähergebracht werden.
In den zwei Jahren, die ich an der Fertigstellung dieser Chronik arbeitete, konnte ich mich auf die Hilfe zahlreicher Personen stützen. Diesen sei hiermit herzlich Dank gesagt.
Besonderen Dank schulde ich meiner Großmutter Ottilie Dertinger die, als schier unerschöpfliche Informationsquelle, maßgeblich an der Entstehung beteiligt war und mit großer Geduld die ständigen Fragen ertragen hat.
Widmen möchte ich die Arbeit meinen Eltern Hiltrud und Georg Lesch, besonders meinem Vater, der im September 1995 unerwartet verstarb und die Fertigstellung nicht mehr erleben konnte.
Eßfeld, Mai 1997
Lukas Lesch